Neumünster Bombenattrappe sorgte für stundenlangen Polizeieinsatz
Neumünster. Rund 4 ½ Stunden war der Bereich rings um den Postparkplatz Friedrichstraße gesperrt. Gegen 17.15 Uhr gaben die Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes aus Groß Nordsee Entwarnung: Es handelte sich um eine Attrappe. Das ca. 20 x 10 cm große und mit Paketklebeband fest umwickelte Päckchen wurde gegen 12.50 Uhr von einem aufmerksamen Passanten unter einem Pkw entdeckt. Die herbei gerufene Funkstreifenbesatzung entschied sich, den Bereich weiträumig zu sperren und den Kampfmittelräumdienst zur Unterstützung nach Neumünster zu rufen.
Zwölf Polizeibeamte sperrten den Bereich um den Parkplatz ab, Friedrichstraße und Färberstraße wurden für den Durchgangsverkehr gesperrt, Anwohner und Mitarbeiter / Kunden der Post verließen die Gebäude. Von der Evakuierung waren mindestens 100 Personen betroffen.
Vorsorglich hatte der Gesamteinsatzleiter ein Löschfahrzeug und einen Rettungswagen der Berufsfeuerwehr angefordert. Die Bundespolizei sorgte für die Sicherung des Bahnhofsbereiches und veranlasste zunächst die Räumung der dem Fundort (ca. 20 Meter entfernt von den Bahngleisen) nahen Bahnhofsbereiche.
Unter Zuhilfenahme des Fernlenkmanipulators des Kampfmittelräumdienstes wurde der Gegenstand zunächst intensiv geprüft, um ihn gegen 17 Uhr einer künstlichen Sprengung zuzuführen. Da tatsächlich kein Sprengmittel im Innern der Attrappe vorhanden war, wurde schließlich Entwarnung gegeben.
Die Bundespolizei hatte für die Dauer der Arbeiten an dem Fundstück (15.50 Uhr bis 17.15 Uhr) den Zugverkehr durch den Bahnhof Neumünster vollständig unterbunden, um auch die Zugreisenden keiner möglichen Gefahr auszusetzen. Die Sperrung des Bahnhofes hat jedoch nachhaltige Auswirkungen auf den gesamten norddeutschen Bahnverkehr. Behinderungen sind die Folge.
Beamte des Landeskriminalamtes haben noch am Fundort mit der Untersuchung der Attrappe begonnen.