Feuerwehr stellt neues Ultimatum Stadtfeuerwehrverband will spätestens in einem Jahr das Gaz haben und droht sonst erneut mit Schließung der Wehr Stadtmitte.
Neumünster
– Mit einem neuen Ultimatum heizt der Stadtfeuerwehrverband die Diskussion um das geplante Gefahrenabwehr- und Kompetenzzentrum (Gaz) wieder an. „Wenn sich bis zum 31. Oktober kommenden Jahres beim Gaz nichts tut, schmeißt die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte definitiv hin. Und ich bin sicher, bis dahin hat sich nichts getan“, erklärt Stadtbrandmeister Klaus-Peter Jürgens.
Er reagiert damit auf das Angebot von Oberbürgermeister Hartmut Unterlehberg vom Donnerstag. Auf der Sitzung des Brandschutzausschusses hatte Unterlehberg Katastrophenschützern, Gefahrguteinsatzgruppe II und Freiwilliger Feuerwehr Stadtmitte angeboten, „kurzfristig“ auf das Areal der ehemaligen Hindenburg-Kaserne umzuziehen. Die Kosten für die Sanierung von zwei Gebäuden für die Einheiten bezifferte der OB auf 90000 Euro oder höher.
„Das ist rausgeschmissenes Geld“, unkt Jürgens unzufrieden. In die Kasernenblöcke östlich der Färberstraße hätte die Feuerwehr sofort und ohne große Ausgaben einziehen können.
Das Angebot sei „ein geschickter Schachzug“ von Unterlehberg gewesen, meint der Stadtbrandmeister: „Ich stand unter Druck. Hätte ich es abgelehnt, hätte er sagen können, auch die Feuerwehr will das Gaz nicht.“
Jürgens ärgert noch ein weiterer Punkt: Die Berufsfeuerwehr soll nach Unterlehbergs Worten erst umziehen, wenn ein Nachmieter für die Anlage an der Wittorfer Straße gefunden ist. „Die Hauptamtlichen können aber ohne die Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte nicht arbeiten. Das hat der OB einfach ignoriert.“
Die Wehr Stadtmitte bleibe daher vorerst im provisorischen Container neben der Hauptfeuerwache. Ihr angestammtes Gebäude ist wegen baulicher Mängel gesperrt.
Unterdessen haben sich Christ- und Sozialdemokraten klar hinter den Bau des Gefahrenabwehrzentrums gestellt und das Thema in ihre Wahlprogramme aufgenommen. Die beiden Fraktionschefs Torsten Geerdts und Andreas Hering begrüßten das Angebot Unterlehbergs als „Schritt in die richtige Richtung“.
christian lipovsek
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